Herz-Kreislauf-Risiko
Die häufigste Todesursache von Menschen, die an Diabetes Mellitus leiden, sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Ihre Folgen wie Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche oder Schlaganfall. Diese Erkrankungen sind aber auch zentral für die deutlich erhöhte Krankheitsbelastung der Betroffenen verantwortlich.
Fragen und Antworten zum Thema „Risiko Herzinfarkt“:
Das sind Erkrankungen des Herzens und der (arteriellen) Blutgefäße, die in erster Linie auf dem Entstehen der sogenannten Atherosklerose (Gefäßverkalkung) beruhen. Die Atherosklerose entwickelt sich bei allen Menschen – jedoch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit – und nicht immer treten die gefürchteten Folgezustände wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) oder Schlaganfall auf.
Dafür sind, neben dem angeborenen, genetischen (familiären) Risiko, die klassischen Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, Über- oder Fehlernährung, erhöhtes Cholesterin, Bluthochdruck, aber eben auch erhöhter Blutzucker verantwortlich. Dauer und Ausmaß der Erhöhung des Risikofaktors bestimmen dabei, wie schnell die Atherosklerose voranschreitet.
Das ist es! Je nach Geschlecht, Dauer des Diabetes und Alter, treten Herzinfarkte bei Menschen mit Diabetes Mellitus um 2-5 Mal häufiger auf. Und das gilt sowohl für Typ-2- wie auch für Typ-1-Diabetes. Vorhofflimmern, einer der wichtigsten Auslöser für einen Schlaganfall, kommt etwa 3 Mal so häufig vor wie bei Menschen ohne Diabetes. Auf Basis dieses deutlich erhöhten Risikos können Menschen, die an Diabetes mellitus leiden, bis zu 7 Lebensjahre verlieren.
Weil der Diabetes (bzw. der erhöhte Blutzucker) die Wirkung jedes anderen Risikofaktors nochmals potenziert. Diabetes Mellitus ist daher im Reigen der Risikofaktoren kein weiteres „Plus“, sondern vielmehr ein Multiplikator.
Zu allererst am eigenen gesunden Leben arbeiten:
Aber auch:
- Über die eigenen Risikofaktoren Bescheid wissen
- Mit dem betreuenden Arzt die Zielwerte und die optimale Therapie festlegen
- Die verordnete Therapie dann auch tatsächlich einnehmen.